Sonntag, 24. März 2013

Tag 18: Neue Woche, wir kommen

Da bin ich wieder. Es ist Sonntag Abend, und während die meisten von Euch vielleicht gerade den Tatort gucken, finde ich die Zeit meinen Blog weiter zu schreiben. Der heutige Tag war mal wider voll gepackt mit Ereignissen und doch irgendwie wie so viele der letzen Tage. Und am Ende ist man meist einfach nur Müde. Es lebe die Timeshift Funktion, so kann ich jetzt wenigstens ganz in Ruhe noch die Tagesschau gucken, den Blog schreiben, und den Tatort irgendwann anders mal schauen.

Gestern, ihr habt es ja im Gastbeitrag von Kati gelesen, hatte meine Liebste eigentlich ihren freien Abend. Wie so oft kam es leider doch anders als gedacht, und so saßen wir noch lange zusammen im Schlafzimmer und haben versucht Hannes zum schlafen zu bringen. Auch heute sitzt Mama wieder mit Hannes zusammen im Schlafzimmer und versucht ihn zu beruhigen. Mal sehen, wie lange es heute dauert. Aber unterm Strich sind wir auf einem guten Weg, war es doch vor ein paar Wochen noch 22/23 Uhr bis Hannes endlich mal schlief.

Was sonst noch gestern alles geschah, ich weiß es schon fast nicht mehr. Ob Stilldemenz auch bei Papas auftreten kann? Freitag waren wir auf jeden Fall mal ohne Hannes essen. Bei Stephan's, hier in Eppelheim. War gut! Mit tollem Blick über das Feld und auch ganz gutem Service. Danke noch mal an unseren Babysitter, der solange auf Hannes aufgepasst hat, wie wir mal wieder den Akku auftanken waren. Ich kann ziemlich gut nachvollziehen wie es wohl gewesen sein muss, wusste Hannes doch bis vor ein paar Tagen auch mit Papa nichts so recht anzufangen.

Immerhin, inzwischen habe ich das Gefühl, dass Hannes mich von Tag zu Tag mehr akzeptiert. Heuten ist er sogar am späten Nachmittag noch mal auf meinem Arm eingeschlafen, was er sonst - wenn überhaupt - nur vormittags mit sich hat machen lassen, und wenn es ums trinken aus der Flasche geht, da geht Papi sogar vor Mama (wenn auch wahrscheinlich bei mir einfach keine anderen Milchquellen Ablenkung stiften).

Und so muss ich doch feststellen, dass sich in den vergangenen Tage wieder sehr viel in der Papa & Sohn Beziehung getan hat. Denke das Foto von gestern drückt das auch sichtbar aus. Ich kann inzwischen viel ungezwungener mit Hannes umgehen, kann seine Laute besser deuten und kenne seinen Tagesablauf. Auch habe ich durch diese Zeit ein viel besseres Verständnis von dem, was sonst Kati "durch macht", und kann glaube ich auch nach der Elternzeit viel eher auf ihre Situation eingehen. Und schließlich hat die EZ ganz offensichtlich auch Hannes seinen Papa deutlich näher gebracht. Ich hoffe nur, dass wir diese Bindung dann z.B. durch gemeinsame Rituale wie das gemeinsame Baden, dann auch über die Zeit hinaus retten können, wenn ich nicht mehr den ganzen Tag zuhause sein kann. - Auf jeden Fall kann ich nur jedem werdenden Papa empfehlen auch EZ zu nehmen, egal wie kurz oder lang.

Heute waren wir im übrigen noch kurz bei Bekannten hier in unserer Strasse zu Besuch und eben kam Lisby noch auf einen Sprung vorbei. Hannes hat es genossen mal von jemandem anderes bespaß zu werden und wir haben noch ein wenig vom Marmorkuchen genascht. Ich bin ja der Meinung es war zuviel Ei am Teig, aber bis jetzt hat er allen gemundet. Ansonsten war leider der heutige Tag für Kati nicht ganz so produktiv wie die Letzten. Hoffen wir einfach mal, dass das morgen wieder besser klappt. Für meinen Teil versuche ich inzwischen ja auch mehr und mehr die Schlaf-phasen und das Mittagessen zu übernehmen. Klappt noch nicht immer reibungslos, aber wir sind auf einem gutem Weg.

Erstaunlich auch, wie man mit der Zeit anfängt sich ganz von selbst in sein Kind hinein zu versetzen. Vorhin z.B. habe ich Hannes in seine Wippe gelegt und habe mich dann weg gedreht (um die Musik leiser zu machen), während Kati ihm noch ein Spielzeug in die Hand gegeben hat. Noch bevor ich mich zurück drehen konnte war Hannes am schreien. Da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen - ja klar - wir Erwachsenen denken: "die Mama ist ja da und passt auf, da kann ich mich schnell was anderem zuwenden", aber für das Kind, was eben noch bei Papa auf den Arm saß und dann von Papa in die Wippe gesetzt wird, ist es nicht nachvollziehbar, dass Mama jetzt plötzlich übernimmt. "Er dreht sich weg und lässt mich hier alleine" muss wohl der Gedanke gewesen sein. Naja, was ich sagen will, dass ich solche Gedankengänge ganz spontan innerhalb von Sekunden habe, das wäre vor 3 Wochen noch undenkbar gewesen.

Noch ein Novum im jungen Leben des Hannes ist übrigens wohl der Trinkbecher aus dem er jetzt immer fleißig zum Brei trinkt. Gut, ein wenig Unterstützung braucht er schon noch, aber dass er da etwas Wasser bekommt und ihm das beim Schlucken hilft hat er schnell raus gehabt. Mal gespannt wie ihm die Möhre morgen schmeckt. Nach 1 Woche Pastinake hängt die ihm nämlich jetzt doch ein wenig zum Hals raus und er ißt nicht mehr ganz so euphorisch wie noch vor ein paar Tagen.

Ansonsten geht es Hannes gut, er plappert fleißig und übt weiter Krabbeln auf seiner Spieldecke. Apropos, unser Teppich-Kauf-Versuch am Freitag war natürlich nicht ganz so ergiebig wie erhofft, so dass wir jetzt immer noch keinen Teppich haben, auf dem Hannes sich mal so richtig austoben könnte. Also müssen wir wohl die Tage / Wochen noch mal los ziehen. :-/

In diesem Sinne, Grüße in die Kaiserstrasse (sry wegen der geplatzten Samstag-Abend Gestaltung), und natürlich auch dem Rest der Welt.


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